Beizjagd
Die Beizjagd ist die Jagd mit abgetragenen Greifvögeln auf frei lebendes Wild soweit dieses dem Jagdrecht unterliegt. Dazu ist ein sehr enges Zusammenwirken von Beizvogel, Jagdhund und Falkner notwendig, was sehr großes Einfühlungsvermögen und Geduld vom Falkner erfordert.
Die Kunst der Falknerei besteht darin, den Greifvogel durch sach- und verhaltensgerechte Pflege und Unterbringung, viel Freiflug und Jagdgelegenheit so zu halten, daß er weitestgehend entsprechend seinem natürlichen Verhalten leben kann, wobei er sozusagen beim Falkner sein Zuhause hat. Da der Beizvogel trotz Züchtung in Menschenhand kein funktionierendes Haustier ist, ist die Beize nicht immer erfolgreich, insbesondere wenn sie – wie häufig – von einer großen Zahl interessierter Zuschauer begleitet wird. Im übrigen ist auch in der Natur nicht jeder Jagdflug eines Greifvogels von Erfolg gekrönt.
Die Beizjagd darf in Deutschland nur ausüben, wer die Jäger- und die Falknerprüfung (siehe gesetzliche Grundlagen) abgelegt und die Möglichkeit zur sach- und tierschutzgerechten Unterbringung nachgewiesen hat. Somit zählen die Falkner zu den wenigen kompetenten Naturschützern, die ihr Wissen und Können vor dem Gesetzgeber unter Beweis stellen müssen.